Ackerdistel

ackerdistel

Zunächst wirst Du Dir die Frage stellen, was an der Ackerdistel so besonders ist. Okay – die violettfarbenen Blüten sind ganz hübsch anzusehen, zudem hat die Pflanze jede Menge biestig wirkender Stacheln. Der Hobbygärtner würde hier das verbotene Wort „Unkraut“ verwenden. Selbstverständlich ist es das nicht, nur weil es eventuell an der aktuell wachsenden Stelle nicht so erwünscht ist und optisch nicht ins Bild passt. Die Ackerdistel gehört eindeutig zu den Wildkräutern, die nicht nur nett anzusehen sind, sondern auch gesundheitsfördernd wirkt. Praktischerweise können sie die Blüten der stachligen Schönheit selbst befruchten, was sozusagen ihre Population sichert.

Vorkommen

Eine separate Saat brauchst Du zum Erhalt einer Ackerdistel wahrlich nicht starten, denn sie vermehrt sich recht mannigfaltig und geradezu von allein – sehr zum Leidwesen der Kleingärtner, vor allem in der Nähe von Feldern. Auch Fahrradfahrer mögen die spitze Schönheit nicht so gern, denn wer einmal an den Stacheln einer Ackerdistel festhing weiß, dass das schmerzhaft ist und zu Ungunsten der beteiligten Textilien. An nahezu jedem Ackerrand, ganz gleich mit Weizen bebaut oder Sonnenblumen, findest Du den lilafarbenen Korbblütler. Sie wächst krautig und ist, für Damen ja sonst eher selten, ausgesprochen anspruchslos. Wasser benötigt sie nicht viel, dahingehend ist sie wahrlich ausdauernd. Daher darf der Boden gern sehrt trocken bis lehmig sein.

Beschreibung

Von Juli bis Oktober ist die Blütezeit. Nun gut – in diesem Jahr womöglich dann doch eher später. Die Blüten sind rötlich bis violett und etwa 2 Zentimeter breit. Zwischen 30 Zentimetern und anderthalb Meter groß wird die stachelige Schöne. Der kantige, hohle Stängel hat viele Laubblätter, die eine dornige Wimperung aufweisen – optisch definitiv ein Hingucker. Je erwachsener die Pflanze, desto starrer sind auch die bis zu 5 Zentimeter langen Dornen. Die Wurzelsprosse selbst dienen zur Vermehrung, sodass die Population der Kratzdistel keineswegs als gefährdet gilt. Ebenso, wie bei Löwenzahn, gibt die Wegdistel auch einen bitteren Milchsaft.

Verwendung

Frisch kann der Korbblütler mit Essig und Öl zu Salat verarbeitet werden, aber auch als Tee getrunken werden. Die Blätter müssen jung sein, damit die später starren Stacheln noch ganz weich sind. Heiltee kannst Du aber auch aus dem getrockneten Blattwerk kochen.

Gegen Gallensteine und Nierensteine soll das Ackerkraut gut sein. Primär gilt die Ackerdistel jedoch als schmerzlindernd und beruhigend und auch gegen Husten soll sie helfen. Auch Tiere profitieren von der trocknen Pflanze, unter Vögeln gilt sie als Delikatesse für den Winter und Schildkrötenfans füttern sie ebenfalls gern.

Ernte und Aufbewahrung

In eine Plastiktüte gehören die Blüten und Blätter keinesfalls. In einem luftdurchlässigen Korb kannst Du die Blätter locker übereinanderlegen. Wenn Du die Blätter haltbar machen willst durch Trocknung, solltest Du sie nicht waschen. Schattig, luftig und staubfrei trocknen sie ideal auf Pappe ausgebreitet. Zur frischen Zubereitung solltest Du die Blätter zunächst waschen.

Bildquelle: Foto © Imaginis – Fotolia.com

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*