
Die Ruhe pur
Wer Schildkröten besitzt wird zustimmen. Die Tiere strahlen eine unwahrscheinliche Ruhe aus. Man möchte sie am liebsten den ganzen Tag beobachten. Ihren eher tollpatschigen Lebensstil legen sie zum Glück nie ab und dadurch passiert täglich eine sehr amüsante Situation die den Vortag erneut übertrifft. Wenn sie Hindernisse überwinden, machen sie das oft auf den kuriosesten Wegen und mit den absurdesten Mitteln. Hin und wieder mag man meinen, sie würden sich sogar gegenseitig helfen und am liebsten zu dritt oder viert stapeln, um endlich die Grenzen des Freilandes zu überwinden. Doch kurz vorm „Sprung“ über die Barriere kommt er wieder, der böse Wackelkontakt der alles einstürzen lässt.
Der Fall auf den Rücken
In jeder Situation ihres Lebens sind die Tiere die pure Ruhe. Nur beim Sturz auf den Rücken, da werden sie ungeduldig und fangen hektisch das Zappeln an. Auch diese Situation muss man als Halter streng unter Kontrolle haben. Fällt eine Schildkröte auf den Rücken, sollte man sie nicht sofort umdrehen sondern erst beobachten und schauen ob sie es allein schafft. Je nachdem wie nah das Tier an der Wärmelampe liegt, muss man innerhalb von wenigen Minuten eingreifen, oder doch schon sofort. Denn Schildkröten sollte man auf keinen Fall lange auf dem Rücken liegen lassen. Besonders die jungen Tiere tun sich beim Drehen schwer.
Einzel- oder Gruppenhaltung
Schildkröten die in einer Gruppe leben sind die wesentlich aktiveren Tiere. In freier Natur sind Schildkröten allerdings eher Einzelgänger und treffen sich nur zur Paarung. In Gefangenschaft hat man bei Einzelhaltung schon starke Probleme mit dem Verhalten der Tiere festgestellt. Zum Beispiel das bekannte Aufreiten auf einen Turnschuh, statt auf ein Weibchen. Dies mag für naive Blicke amüsant sein, ist aber für das Tier alles andere als witzig. Man streitet sich zwischen Haltern und Züchtern stark über Einzel- oder Gruppenhaltung. Ich bin mir aber sicher, mit Gruppenhaltung die deutlich besseren Haltungsbedingungen zu haben. Die Tiere haben soziale Kontakte und es ist immer Leben im Freigehege.
Holt man sich eine Gruppe, muss die Anzahl der Weibchen aber den Männchen überwiegen. Man spricht von zwei Weibchen als Minimum für einen Kerl, aber besser sind drei Weibchen pro Männchen. Also steigt gleichzeitig auch die Verantwortung und die Arbeit die eine Schildkröte als Haustier macht ist auch nicht ohne. Besonders die großen, adulten Riesenschildkröten machen später richtig viel Arbeit. Dessen muss man sich vor der Anschaffung bewusst sein.
Generell gilt
Bevor man sich Schildkröten als Haustiere anschafft, kauft man sich Bücher und liest auch viel im Internet. Und man liest nicht über Schildkröten allgemein, sondern immer speziell über die Art und Gattung die man sich selbst auch ins Haus holen möchte. Außerdem gilt: Terrarienhaltung ist nicht artgerecht, jede Schildkröte braucht ein Freigehege im Garten. Ausnahmen sind hier die Ägyptischen Landschildkröten die sehr klein bleiben und durchaus in einem „großen“ Terrarium gut gehalten werden können.
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