Die Waldschildkröte (Chelonoidis denticulata) gehört zu den größten Landschildkröten der Welt. Mit einer Panzerlänge von bis zu 70 Zentimeter ist die Waldschildkröte nicht nur eine sehr schnell heranwachsende Schildkröte, sondern auch eine sehr große. Wenn die Waldschildkröte nur klein wird, dann bedeutet dies bereits 60 cm.
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Erkennungsmerkmale der Waldschildkröte
Man kann die Waldschildkröte u.a. an ihrer Farbe sehr gut von der Köhlerschildkröte unterscheiden. Sie hat einen hellbraunen bis dunkelbraun gefärbten Panzer. In keinem Fall ist der Panzer der Waldschildkröte in der Grundfarbe schwarz, dies wäre vermutlich eine Köhlerschildkröte. Die Beine sind von gelben Schuppen gemustert, die auch im Kopfbereich auffindbar sind. Auch hier ist der Unterschied zur Köhlerschildkröte zu erkennen denn diese hat auch Flecken jedoch gehen die farblich in die Rottöne. Was eine Waldschildkröte niemals hat. Weiter haben Waldschildkröten auf dem Kopf paarige Schuppen, die direkt hinter der Nase sind. Solche hat sonst keine Landschildkröte und diese machen die Waldschildkröten sozusagen unverwechselbar, wenn man es denn weiß.
Waldschildkröten haben einen relativ schmalen Panzer der nach oben hin gut gewölbt ist und ziemlich in die Länge geht. Im Gegensatz zu vielen anderen Landschildkröten, sind bei der Waldschildkröte die weiblichen Tiere meistens deutlich größer als die Männchen.
Herkunft der Waldschildkröte
Die Tiere sind in Südamerika zu finden. Dort leben sie tropischen Regenwäldern bei immer-feuchten und wechsel-feuchten Bedingungen. Will man die Tiere in der freien Natur sehen, sollte man nach Kolumbien, Venezuela oder Brasilien reisen. Aber auch in Peru, Bolivien und Paraguay sind die Tiere anzutreffen. Waldschildkröten sind in der Natur sehr friedlich lebende Tiere. Sie ernähren sich vorzugsweise von Pflanzen und Schnecken, Würmern und Insekten. Tropisch Früchte verspeisen die Schildkröten am liebsten.
Leben in Gefangenschaft
Terrarien sind für Waldschildkröten ein absolutes Tabu. Die Tiere passen mit ihren 70 cm in kein Terrarium und brauchen im Winter unbedingt einen beheizten Kellerraum oder einen anderen großen Raum im Haus. Der Raum muss ständig eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen und anständige Temperaturen von ab 23 Grad aufwärts. Die UV-Strahlung und andere Beleuchtung darf auf keinen Fall fehlen. Grundsätzlich sind Waldschildkröten sehr pflegeleichte Tiere. Wenn man den Raum im Winter hat und die Luftfeuchtigkeit sowie Temperaturen bieten kann. Dann sind sie nicht anfällig für Krankheiten, fressen Löwenzahn und anderen Unkraut / Wildkraut. Im Sommer sind die Tiere gut im Garten in einem Freiland zu halten. Adulte Waldschildkröten benötigen dabei gut und gerne 100 qm da sie sich viel bewegen. Früchte wie Bananen, Kiwi und Erdbeeren werden zwar sehr gern gefressen, sollte man aber nicht füttern. Nacktschnecken und Schnecken mit Haus die durchs Freiland kriechen, sollten ihrem Schicksal überlassen werden.
Foto © SIRIPONG JITCHUM – Fotolia.com
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